Moin Leute,
wir haben Sommer, die schönste Zeit des Jahres ... also für den ein oder anderen. Die Zeit in der man die Abende draußen genießen und einfach mal abspannen kann. Allerdings ist die erste Hälfte des Jahres aber auch schon wieder vorbei. Und die Tage werden wieder kürzer. Auch wenn ich es nicht wahrhaben will. Man könnte sagen, der Winter naht 😉.
Wenn ich dann abends so den Tag ausklingen lasse und über diese Tatsache nachdenke, frage ich mich, wo die Zeit schon wieder geblieben ist. Was habe ich im ersten Halbjahr gemacht, dass ich nicht mitbekommen habe, dass es schon wieder vorbei ist.
Trotz der Tatsache, dass ich weiß mein Leben bewußt wahrzunehmen, Entscheidungen bewußt zu treffen, alles schöne zu genießen und mich darüber zu freuen, dass ich diese Zeiten erleben darf, stelle ich immer wieder fest genau dies nicht gemacht zu haben.
Und dann Frage ich mich warum. Warum habe ich schon wieder nur über die Vergangenheit nachgedacht? Warum genieße ich nicht einfach das hier und jetzt? Warum denke ich schon wieder darüber nach, wann ich das nächste Bild posten soll? Warum sind schon wieder alle Wochenenden verplant? Warum versuche ich es immer wieder jedem recht zu machen ... und merke bei all dem nicht, wie schnell die Zeit vergeht und ich sie nicht genossen habe.
Wenn ich dann über all diese Sachen nachdenke, versuche ich mit ganz profanen Dingen „die Zeit zu verlangsamen“. Indem ich mir zum Beispiel meine Lieblingsmusik mal nicht digital von meinem HomePod um die Ohren hauen lasse, sondern einfach der drehenden LP auf dem Plattenteller zuschaue und mich freue, wie der analoge Sound aus dem Lautsprecher kommt. Und vielleicht schreibe ich dann nebenbei noch meine Gedanken analog auf richtigem Papier nieder. Oder ich lese dabei ein analoges Buch (oder eine Zeitschrift), wo ich die Seiten noch mit der Hand umblättern muss.
Alles Dinge die man in Zeiten gemacht hat, wo die Welt noch nicht so digital und schnelllebig war wie heute. Dinge aus einer Zeit wo man sich noch keinen Stress gemacht hat, wann man das nächste Bild postet und sich die Frage stellt, wieviel Likes es wohl bekommt.
Und dann, wenn ich komplett auf dem Retrotrip bin, nehme ich mir meine analoge Kamera zur Hand, schnappe mir eins meiner Lieblingsmädels und shoote einen Film durch ... den ich dann irgendwann entwickeln lasse und mich über die Ergebnisse freue, an die ich gar nicht mehr gedacht habe 😃.
Warum ich das alles hier schreibe? Was weiß denn ich? Vielleicht muss ich mir mal wieder bewusst werden, dass ich mich an meine eigenen Worte erinnern sollte 😉.
In diesem Sinne entlasse ich Euch jetzt von meinem Gesülze und freue mich über jeden, der es vielleicht gelesen hat und versteht was ich meine.
Bis bald, Euer Jens.