… das war der Titel eines Workshops, der eigentlich kein Workshop war … und es ist jetzt eine Woche her und ich bin immer noch begeistert.
Roman im Schnack mit Rolf-Günther (C) by Carlos
Aber fangen wir mal von vorne an. Irgendwann im letzten Jahr sagte Olaf, dass er einen Workshop bei Roman Dejon gebucht hat. “Roman wer …?” fragte ich. Ich kannte ihn bis dato nicht und wusste weder was er fotografiert noch was ihn dazu qualifiziert einen Workshop zu geben.
Ich habe mir dann mal sein Instagram Profil angesehen. Coole Bilder dachte ich. Ganz nach meinem Geschmack. Aber warum sollte ich einen Workshop bei ihm buchen. Oder anders gefragt, was sollte ich bei ihm lernen.
Na ja, egal. Ich wollte mal abwarten, was ich für ein Feedback von Olaf bekomme. Und das Feedback kam. Schnell, kurz und knapp: “Das wäre absolut was für Dich!”
Okay dachte ich. Wenn Olaf das sagt, muss was dran sein. Ich habe geguckt, wann der nächste Workshop bei ihm ist. Januar 2020 … genauer gesagt, der 25.1.20 … ein Tag der mich wirklich nachhaltig beeindruckt hat.
Me (C) by Roman
Der Grund dafür liegt unter Anderem darin, dass es nicht viele Workshops gibt, die mich beeindrucken. Und zwar aus dem einfachen Grunde, dass ich nicht viele Workshops kenne, die so aufgebaut sind … aktuell kenne ich nämlich genau zwei Stück: Den einen habe ich im Mai 2019 besucht und den anderen im Januar 2020, nämlich diesen. Beides verschiedene Fotografen, beides Fotografen die ich mag (wenn auch Roman erst seit kurzem) und beides Workshops, bei denen es nicht um Technik und Co. geht. Es geht nämlich um das Wesentliche. Die Fotografie und den Menschen vor der Kamera. Wie man mit ihm umgeht. Wie man die Bilder bekommt, die ich so unendlich liebe. Wie man diese Bilder gestaltet. Was wichtig dabei ist. Wie man das Bild sieht. Welche Techniken es gibt, diese Bilder zu bekommen. Was man im Vorfeld machen sollte, um den richtigen Menschen für sich zu finden. Und, und, und … im Grunde alles Softfacts, die man mehr erfühlen als erlernen muss … was diesen Workshop so besonders macht. Alles in Allem war es einfach ein grandioser Tag.
Der Workshop an sich hatte nicht wirklich einen Workshopcharachter. Er war so aufgebaut, wie man am Ende auch shooten sollte. Mehr reden als fotografieren. Zwischendurch werden die Fotos gemacht. Der Rest der Zeit wird geschnackt. Über Gott und die Welt. Über sich. Über den Anderen. Über alles. Und alles nur um das zu bekommen was man möchte: Coole, emotionale und natürliche Bilder, verbunden mit einer tollen Zeit, die schneller vergeht als man möchte.
Der Tag begann mit einem ausgiebigen Frühstück und einer langen Unterhaltung. Wir waren drei Teilnehmer (Carlos, Rolf-Günther und ich), eine Mareike (die Mareike) und ein Roman. Und es war von Anfang an so, als ob man sich mit Freunden trifft. Unglaublich.
Rolf-Günther (C) by Roman
Nachdem wir dann über alles Mögliche geschnackt und uns kennengelernt hatten, sind wir ins Studio gefahren (das Lumen Studio in Bochum … dessen Tage gezählt sind wie ich erfahren musste). Im Grunde eine verrotzte und runtergekommen Altbauwohnung im Herzen von Bochum … mit richtig geilen Ecken zum shooten.
Um ehrlich zu sein war ich Anfangs etwas überfordert ob der vielen Möglichkeiten die sich einem dort boten. Ich dachte ich würde hier nie was zustande bekommen. Und dennoch, obwohl es bei diesem Workshop nicht um Bilder fürs Portfolio ging, habe ich einfach grandiose Ergebnisse erzielt. Und das einzig und allein der Tatsache, dass dieser Tag so ablief, wie er ablief … und dank Roman.
Wie gesagt, wir sind dann ins Studio und da ging das Geschnacke dann erstmal weiter. Verbunden mit der Sichtung des Studios. Und verbunden mit Käsekuchen und Kinderriegel … ich liebe Käsekuchen und Kinderriegel … von mir aus hätten die Anderen alleine weitermachen können, mir hätte der Käsekuchen und die Kinderriegel gereicht.
Aber nein, ich war ja ein Teil der “Familie”. Also habe ich mich von dem Käsekuchen und den Kinderriegeln losgerissen (habe ich schon gesagt, dass ich für Käsekuchen und Kinderriegel sterben könnte?) und mich wieder dem eigentlichen Thema gewidmet.
Nachdem uns Roman dann noch immens viele Tipps und Tricks verraten hat, wir er arbeitet, an einen Shoot rangeht, in so einer Umgebung an einen Shoot rangeht, auf einem einfachen Acker grandiose Bilder zustande bringt … etc., fiel uns auf, dass Mareike ja auch noch da war … hey, wenn Mareike da ist, können wir doch mit ihr mal ein paar Praxisübungen machen.
Carlos (C) by Roman
Gesagt getan, aber nicht vergessen, es geht hier nicht um Portfoliobilder … geshootet wird in zwei Sets und jeder hat 10 bis 15 Minuten Zeit … WTF … wie zum Henker soll ich in dieser Zeit Bilder hinbekommen, die mehr sind als nur eine verschwommene Masse? Ich hab doch keinen Autofokus. No way …
Aber Roman hat das Ding geschaukelt. Bevor wir an der Reihe waren, hat er uns gezeigt wie er es macht. Und was soll ich sagen, es hat funktioniert. Mehr noch, im Grunde ist es bei mir so, dass ich ja fast genauso arbeite. Ich habe einfach vergessen, dass ich bei meinen Shoots auch mehr schnacke als fotografiere. Und am Ende fotografiere ich auch nicht länger an einem Stück. Krass.
Okay, natürlich war es nicht ganz so einfach … aber fast. Denn Roman hat uns wirklich viele Tipps und Tricks verraten. Wie man das Bild gestaltet. Wie man Störer einbaut. Wie man mit verschiedenen Perspektiven coole Ergebnisse hinbekommt. Und vieles mehr. Das musste man dann auch noch mit einbauen.
Nichts desto trotz hat es was gebracht. Wieder einmal. Für mich drei wichtige Erkenntnisse:
1. im Grunde mache ich vieles davon schon selber, was mich darin bestärkt hat, genauso weiterzumachen.
2. ich habe ne Menge Tipps und Tricks mitbekommen, die mich weiterbringen und die ich ausprobieren werde.
3. ich habe wieder mal tolle Menschen kennengelernt, die mehr sind als nur flüchtige Bekannte, und die ich gerne wiedersehen möchte.
Und das sind drei Punkte, die für mich essenziell sind.
Mareike (C) by Rolf-Günther
Zum Abschluss sind wir dann noch zum Italiener, was ein perfektes Ende für einen grandiosen Tag war. Denn wir sind als Fremde zusammen gekommen und gefühlt als Freunde auseinander gegangen. Ein Tag für den ich mehr als dankbar bin … Vielen Dank für diesen Tag an Mareike, Roman, Carlos und Rolf-Günther.
Wer auch so einen mega tollen Tag erleben möchte, sollte sich mal auf der Homepage von Roman umsehen und schleunigst einen solchen Workshop buchen: www.dejonphotography.com
Die entstandenen Bilder möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten. Hier gehts lang …
Bleibt mir gewogen,
Euer Jens.