Der Film ist tot, es lebe der Film … so oder so ähnlich könnte man die Renaissance der analogen Fotografie bezeichnen. Als i-Tüpfelchen bringt Leica nun die zwischen 1984 und 2002 gebaute M6 nach 20 Jahren wieder auf den Markt … so, als ob sie nie weg gewesen wäre. Eine Ikone der anlogen Fotografie.
Die Frage nach dem Sinn heute noch analog zu fotografieren, geschweige denn sich eine M6 zu kaufen, wo man für das gleiche Geld wahrscheinlich die beste heutzutage auf dem Markt befindliche digitale Technik bekommen würde, lässt sich mit Logik nicht beantworten. Macht aber am Ende auch nix, weil sich letztendlich diese Frage gar nicht stellt.
Entweder man liebt es oder man hasst es … aber wenn man es liebt, stellt man keine Fragen. Man geht darin auf und freut sich des Lebens. Und wer mich kennt, weiß, dass man mir solche Fragen eh nicht stellen kann …
Nun denn, Fakt ist, dass die Kamera nach wochenlanger Vorbestellung kurz vor Weihnachten noch rechtzeitig geliefert wurde und somit am Jahresende noch einmal ein Highlight brachte.
Der Tag war gerettet, das Jahr war gerettet und meine Frau fragte sich ernsthaft, ob sie mich vielleicht nicht doch einweisen lassen soll. Zu meinem Glück hat sich es nicht gemacht und ich habe die Kamera immer noch in der Hand 😉.
Wie oben schon geschrieben, kann man all das nicht mit Logik erklären. Es ist eine Lebensart in der Fotografie, die mir hilft noch mehr zu entschleunigen. Eine Entschleunigung gepaart mit einer Zeitreise. Eine Zeitreise zurück in ein Zeitalter in dem vieles besser war. In eine Dekade die einen geprägt hat … zumindest wenn man so alt ist wie ich und geistig wahrscheinlich in dieser Dekade stehengeblieben ist.
Aber lassen wir das, bevor ich Euch noch weiter langweile. Letztendlich wollte ich nur meine Freude mit Euch teilen, einen ersten Blopost in 2023 schreiben (der hoffentlich ein besseres Jahr einläutet als die vergangenen es waren) und Euch allen ein Frohes und Gutes neues Jahr wünschen.
In diesem Sinne,
Euer Jens